Gemeindewerke

Gemeindewerke Deißlingen

Der Eigenbetrieb „Gemeindewerke Deißlingen“ wurde zum 01.01.2010 gegründet und ist Eigentum der Gemeinde Deißlingen. Die Aufgaben des Eigenbetriebs umfassen den Betrieb der gemeindeeigenen Fotovoltaikanlagen, der Wasserversorgung und der Nahwärmeversorgung.

Betriebsleiter: Bürgermeister Ralf Ulbrich
Betriebsausschuss: Mitglieder des Gemeinderates
Kaufmännische Leitung: Gemeindepflegerin Simone Haas

Nahwärme

Die Nahwärmeversorgung wurde im Jahr 2010 aufgebaut. Hintergrund war der Gedanke, den Schulkomplex und die neu zu erbauende 3-Feld-Sporthalle „Volksbank-Sporthalle“ mit einem zentralen Heizungssystem mit Wärme zu versorgen und dabei ökologische Gesichtspunkte zu berücksichtigen.

In diesem ersten Bauabschnitt wurden auch 14 private Grundstücke an die Nahwärme angeschlossen.

In einem zweiten Bauabschnitt wurde das Versorgungsgebiet im Bereich „Bitze“ und "Pfarrgasse“ erweitert, Hierbei wurden rd. 80 weitere Gebäude  angeschlossen.

Ziel der Nahwärmeversorgung ist es, Bürgerschaft und gemeindliche Einrichtungen von den fossilen Primärenergien unabhängiger zu machen und mit einer zentralen Versorgung auf der Basis heimischer, erneuerbarer Energievorkommen eine umweltschonende Versorgung aufzubauen und dabei die Wertschöpfung in der Region zu behalten.

Daten und Fakten

Investitionskosten:   3,0 Mio. €
Angeschlossene Gebäude:  100
Netzlänge:  ca. 4 km
Wärmemenge:  2.700.000 kWh/a,
Wärmebelegung:  509 kWh/a*Trm
Energieträger:  Holz (75 %) und Erdgas (25 %)


Lageplan: Versorgungsgebiet

Umwelt

- Umweltfreundliche Wärmeversorgung durch verringerte CO²-Belastung
- Verwendung von nachwachsenden Rohstoffen
- Vermiedene Tonnen CO²:  850 t/a
- Einsparung von rd. 311.000 Liter Heizöl
- Reduzierte Abhängigkeit von Öl und Gas

Vorteile für den Kunden

- Keine Investition in Kesselanlage, Schornstein und Brennstofflager
- Keine Schornsteinfegergebühren und Wartungskosten
- Geringste Störanfälligkeit (Anlage ist dauerüberwacht)
- Störungen werden umgehend und kostenfrei beseitigt (Notdienst)
- Monatliche Abschlagszahlungen auf Basis des Vorjahresverbrauches
- Marktfähiger Preis/Nachhaltige Verminderung der Abhängigkeit von
  Erdöl-/Erdgas-Ressourcen
- Anforderungen an Erneuerbares Wärmegesetz werden erfüllt

Anschluss

Das zu versorgende Gebäude wird an die Hauptleitung des Nahwärmenetzes angebunden, wozu zwei hochwärmegedämmte Leitungen (Vor- und Rücklauf) in das Gebäude verlegt werden. Die Verlegung der Hausanschlussleitungen erfolgt über eine Wandbohrung. Die benötigte Wärme kommt als heißes Wasser über die verlegten Rohrleitungen ins Haus, wobei die Abgabe der Wärme über eine Wärmetauscheranlage in der sog. Wärmeübergabestation erfolgt. Das Wasser verlässt dann „abgekühlt“ wieder das Gebäude, um in der Heizzentrale wieder „auf Temperatur“ gebracht zu werden.

Grafik: Was ist Nahwärme ?